Wien, eine Reise in die Vergangenheit
Die letzte Autobahngabelung links ab, am Schloss
Schöbrunn vorbei, die rechte Wienzeile runter
und unmittelbar vorm Karlstor rechts ein Hotel
aufsuchen – dann ist man in Wien.
Wir erobern die Stadt, natürlich den 1. Bezirk. Es
hat sich in den vergangenen 25 Jahren nichts
verändert. Bei den ermüdenden Fußmärschen
durch die Stadt, habe ich noch alle meine
Lieblingslokale gefunden.
Den Esterhasykeller in der Naglergasse und
zwischen Dom und alter Donau, den
12Apostelkeller und das Griechenbeisel. Sogar
mein Lieblingslokal das „Brezlgwölb" in der
Ledergasse ist noch da. Im Keller gibt’s nur
Kerzenlicht, die Wirtsstube oben ist klein und
wenn es draußen heiß ist, sitzt man im Hof im
Schatten. Das Lokal liegt versteckt mitten in der
Altstadt. Die Touristen gehen an der schmalen
Gasse vorbei.
Natürlich muss man beim Figlmüller die größten
Wiener-Schnitzel probieren. Die beste
Burenwurst und Käsekrainer in ganz Wien gibt’s
nur am Würstelstand. Jetzt genug vom Essen.
Natürlich hatten wir auch ein Kulturprogramm –
Dom und schöne Palais besichtigen, dem Training
der Spanischen Hofreitschule beizuwohnen, eine
Publicviewing (wie schreibt man das? Deutsch:
Freiluftfernsehen) vor der Staatoper zuzusehen
und natürlich haben wir uns eine 1. Reiheplatz in
einer Loge im der Volksoper geleistet – ist ja egal,
man lebt nur einmal. Die „Fledermaus“ war
ausverkauft. Schloss Schönbrunn und Schloss
Belvedere standen selbstverständlich auch auf
unserem Programm. Und zum Schluss noch eins:
wenn Ihr nach Wien kommt, müsst Ihr das Café
Hawelka besuchen. Das war früher mal eine
Studentenkneipe und ist noch genau so
eingerichtet, wie vor hundert Jahren.
2019 Wien - ein Wiedersehen